Die Geschichtsforschung gewinnt ihre Erkenntnisse aus archäologischen Funden und aus historischen Aktenmaterial. Unzählige, von unseren Vorfahren überlieferte Dokumente, wie Urkunden, Briefe, Protokolle, Rechnungen, Landkarten, oder Film- und Fotomaterialien, lagern als Akten in den Archiven. Diese originalen Belege aus der Vergangenheit sind die zuverlässigsten und aussagekräftigsten Quellen für den Geschichtsforscher, denn sie wurden direkt zum Zeitpunkt des Geschehens ausgestellt und liefern daher wahrheitsgetreue Informationen, wie z. B. über Lebensdaten bestimmter Personen, Kosten und Zeitpunkt bestimmter Bauwerke oder den Zeitpunkt besonderer Vorkommnisse (Epidemien, Brände, Verkäufe, Firmengründungen, Gerichtsverfahren, u. v. m ).
Für die heimatforschenden Mitglieder unseres Vereins sind das Thüringer Staatsarchiv Gotha, das Kreisarchiv Gotha, das Kirchenarchiv Eisenach sowie die regionalen Archive (Archiv Pfarrei Altenbergen / Finsterbergen, Archiv Gemeinde Leinatal) die wichtigsten Anlaufstellen. Dort befindet sich der Großteil des Aktenmaterials, welches sich auf Catterfeld / Altenbergen einschließlich der Nachbarregionen bezieht. Aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts stammt das älteste Aktenmaterial. Leider fielen ältere Dokumente dem Bauernkrieg und später dem 30-jährigen Krieg zum Opfer. Erst unter der Reformpolitik Ernst des Frommen (ab 1640) wurden wichtige Schriftstücke gezielt aufbewahrt.
Um alte Schriften lesen zu können, sind Paläografie - Kenntnisse notwendig. Das Entziffern alter Texte nennt man "transkribieren". Da sind auf Grund der unterschiedlichsten Handschriftqualitäten auf den alten Schriftstücken das Transkribieren oftmals als äußerst schwierig gestaltet, ist es eine besondere Herausforderung. Es stellt dadurch aber auch eine sehr interessante Freizeitbetätigung dar.
Die Erkenntnisse, die in unserem Verein durch Einsehen von historischen Akten gewonnen werden, dienen der Erweiterung der Dorfchronik bzw. der Vorbereitung von Jubiläen, Ausstellungen, Publikationen.